FACHTAGE

Bild - Krippenkongress

Kinderkrippen – ja, und wie?

Schön war’s. Wir haben uns gefreut, Sie am 15. Nürnberger Krippenkongress live in  Nürnberg gesehen zu haben. Vielen Dank an alle, dass Sie den Krippenkongress mit Leben gefüllt haben.

Die Möglichkeit zur Anmeldung für den Krippenkongress 2024 werden Sie dann wieder hier finden.

 

Bereits seit 2008 – nahezu seit Beginn des  Ausbaus der Krippenplätze – begleitet der Nürnberger Krippenkongress die quantitative und qualitative Weiterentwicklung von Kinderkrippen.  Unser Anliegen ist es, Kinderkrippen nicht auf die Pflege und Betreuung zu reduzieren, sondern die Bildung und bedürfnis- und entwicklungsorientierte Entwicklung der Kinder in den Fokus zu setzen.

In Kooperation mit der Stadt Nürnberg, den Wohlfahrtsverbänden und sonstigen freien Trägern, sowie diversen Fachberatungen gelingt es uns jedes Jahr ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, das aktuelle Forschung mit den Erfahrungen aus der Praxis verknüpft.

Wir durften in den letzten Jahren bereits viele namhafte Wissenschaftler*innen und Fachpersonen, wie z.B.  Prof. Dr. Susanne Viernickel, Cornelia Schneider, Dr. Tassilo Knauf, Prof. Dr. Gerd Schäfer und viele andere begrüßen.  Wir konnten schon vielfältige Erfahrungen und Konzepte aus unterschiedlichen Ländern (Schweden, Reggio Emilia, Ungarn etc.) kennenlernen und werden nicht müde, Menschen zu finden, die unseren Krippenkongress mit ihrem Wissen und ihrer Haltung bereichern können.

Doch nicht nur die renommierten Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen machen unseren Kongress zu dem, was er ist: Er lebt ebenfalls von den Kompetenzen, dem Wissen und den Sichtweisen unserer Teilnehmer*innen und insbesondere den Austausch und die Vernetzung zwischen den Besucher*innen wissen wir als wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Fachkräfte und damit auch der Kinderkrippen zu schätzen.

Programm

Donnerstag, 22.06.2023

18.30 bis 19.00 Uhr

Begrüßung

Charlotte Schönlau SOKE e.V.

 

19.00 bis 21.00 Uhr

Adultismuskritische Praxisentwicklung im Prozess: Wenn wir den Widerstand ernst nehmen, können wir weitergehen.

mit anschließendem Austausch

Anne Sophie Winkelmann Interkulturelle Pädagogin, Bildungsreferentin, päd. Fachkraft und Autorin

Freitag, 23.06.2023

10.00 bis 10.30 Uhr

Begrüßung

Charlotte Schönlau SOKE e.V.

 

10.30 bis 12.30 Uhr

Was wir alles gemeinsam können – die Bedeutung der Peerbeziehungen für die Entwicklung von Krippenkindern

mit anschließendem Austausch

Anja Cantzler,

Sozialpädagogin, Weiterbildnerin, Coach & Supervisorin

Die Peerbeziehung, also die Beziehung zwischen Gleichaltrigen, spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kleinkindern in der Krippe. Durch die Interaktion mit anderen Kindern lernen sie soziale Kompetenzen wie Empathie, Kooperation, Kommunikation und Konfliktlösung.
Eine positive Peerbeziehung trägt dazu bei, dass Kinder Selbstbewusstsein entwickeln und sich in ihrer Umgebung sicher und geborgen fühlen. Es kann auch dazu beitragen, dass Kinder schneller und einfacher neue Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen, da sie von anderen Kindern lernen und motiviert werden.
Die Tragweite der Peerbeziehungen bei Krippenkindern wird oftmals unterschätzt.
In ihrem Fachvortrag erläutert Frau Cantzler auf der Grundlage der Peerforschung wie Fachkräfte die Ressource der Peerbeziehung in der Krippe fördern und unterstützen können, in dem sie ein Umfeld schaffen, in dem Kinder sich sicher und geborgen fühlen und positive Beziehungen zu anderen Kindern aufbauen.

13.30 bis 16.30 Uhr

Workshops

Seit Jahren wird in den Kitas unter besonderen Bedingungen gearbeitet. Die Pandemie und ganz aktuell der Fachkräftemangel führen zu enormen Belastungen und hohen Ansprüchen im pädagogischen Alltag. Umso besser, wenn es ein Team gibt, dass sich gegenseitig unterstützt und erfolgreich zusammenarbeitet. Erfolgreiche Teamarbeit ermöglicht den Fachkräften eine gegenseitige Entlastung, gewährleistet besser Betreuung sowie effektive pädagogische Arbeit und erleichtert die Organisation und Planung von Aktivitäten und Projekten. Der Fokus des Workshops liegt dabei auf den Themen Teamentwicklung und -motivation und einer gemeinsamen Erarbeitung von Methoden zum kompetenten Umgang des Teams mit Herausforderungen im Kita-Alltag.

 Michael Hafner-Gries, M.Ed.

Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik Bamberg / Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Lehrkraft / Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Spielmaterialien, Kleidung und Bücher weisen häufig eine stark vergeschlechtlichte Einteilung in Blau und Rosa auf. Dadurch erhalten Kinder schon früh geschlechtliche Botschaften, die Einfluss auf ihr Selbstbild haben und sie in ihren Handlungen beschränken können.
Dieser Workshop bietet einen Mix aus Wissensvermittlung, Reflexion und Sensibilisierung sowie Praxisimpulsen zu geschlechtsbewusster Pädagogik, die darauf abzielt, junge Kinder zu unterstützen, sich unabhängig von Geschlechterstereotypen zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln.

Stephanie Nordt, Sozialpädagogin und Erzieherin
Bildungsreferentin bei QUEERFORMAT Fachstelle Queere Bildung, Berlin und Multiplikatorin für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© bei der Fachstelle Kinderwelten

 

Nur weil etwas schon immer so ist, heißt das nicht, dass es für alle Beteiligten das Richtige ist.

Und es heißt auch nicht, dass es so bleiben muss.

Die eigene Macht im pädagogischen Alltag zu kennen und reflektiert einzusetzen sorgt dafür, dass wir die Kinderrechte ernst nehmen und in der pädagogischen Praxis umsetzen.

Denn es geht längst nicht mehr darum, ob wir Kinder an allen sie betreffenden Entscheidungen beteiligen (wollen), sondern wie?

In diesem Workshop räumen wir mit einigen Mythen auf, schauen auf eigene Erfahrungen und stärken unsere Haltung für eine gleichwürdige Pädagogik.

Edi Renz

systemische Beraterin, Dipl. Soz.Päd (FH)

Fachberatung im Bundesprogramm Sprach-Kita, AWO Bamberg

Die bewusste Begegnung mit Müttern und Vätern gehört zum pädagogischen Auftrag der

Krippe. Wie lassen sich diese Kontakte – auch angesichts zeitlicher Begrenzungen – hilfreich gestalten?

Wir betrachten unterschiedliche familiäre Kontexte und die Ansatzpunkte für gelingende Kommunikation und Beziehungsstärkung.

Sybille Luprich & Cornelia Maria Götz,

Fachberaterinnen Evang. KITA-Verband Bayern e.V.

Konflikte und Auseinandersetzungen sind bedeutende Interaktionen! Kinder setzen sich dabei mit ihren Bedürfnissen und dem Gegenüber aktiv auseinander. Je kleiner die Kinder, desto mehr brauchen sie dabei eine Begleitung, damit sich die Spannung für alle Beteiligten auflöst.

Wann und wie greife ich ein?

Wie verhalte ich mich dabei unterstützend?

Wie helfe ich allen Beteiligten dabei, ihre Emotionen zu regulieren?

Wie entwickeln wir miteinander gangbare Lösungen, damit alle wieder in ein Spiel finden?

Diese Fragen werden wir uns stellen und Lösungsmöglichkeiten erleben. Fallbeispiele und  Videoausschnitte helfen uns dabei.

Kathrin Bauer M.A.
Pädagogin, Marte Meo Therapeutin/Fachberaterin und Supervisorin
zertifiziert von Marte Meo International
Fachberatung im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ im Dachverband der Eltern-Kind-Initiativen Augsburg e.V.

Das Mitarbeiterinnengespräch ist das wichtigste Instrument der Personalführung. Die gewaltfreie Kommunikation bietet eine Methode mit der es gelingt empathisch zu zuhören, Verständnis für beide Seiten aufzubauen und gemeinsam die nächsten Schritte oder Ziele zu vereinbaren.

Der Workshop richtet sich an alle Kita-Leitungen und die, die das Thema interessiert.

Monika Wiedenhöfer,

Trainerin für gewaltfreie Kommunikation aus Nürnberg.

www.wiederhoefer-training.de

 

Heike Miersal,

Diplom Pikler®-Pädagogin, Marte Meo Trainerin, SAFE-Mentorin, Novum Sozial gGmbH

 

Samstag, 24.06.2023

9.30 bis 12.30 Uhr

Workshops (Beschreibungen siehe Freitag)

13.30 bis 15.00 Uhr

Fachdialog

15.00 bis 15.30 Uhr

Abschluss

Rückblick

Hier findet ihr das Program der vergangenen Jahre: